Digitales Fernsehen

Einblicke in die Welt des Digitalen Fernsehens von Elmar Pfister.

Um unseren Kunden Einblick in die Welt des „Digitalen Fernsehens“ zu gewähren, bedarf es zunächst einer allgemeinen Beschreibung.

Digitales Fernsehen wird realisiert durch die Technik des DVB, d.h. „Digital Video Broadcasting“, wobei noch der Zusatz C (für Kabel), S (für Satellit) und T (für terrestrisch, irdisch) angehängt wird, um eine genauere Erklärung der Übertragungsart zu ermöglichen.

Der heutzutage vielverwendete Ausdruck ist den Meisten unter uns gar nicht oder allenfalls nur unzureichend bekannt. Für den Laien sei dargestellt, daß „Digitales Fernsehen“ bedeutet, daß Bild – und Tonsignale, die - zumindest theoretisch - aus unendlich vielen Spannungswerten bestehen, in Zahlen umgewandelt werden, die nur noch den Wert 1 und 0 (sprich „eins und null“) aufweisen. Gelegentlich werden auch noch die alten Bezeichnungen für 1 und 0 benutzt und heißen dann
H und L ( High und Low )

Ohne zu tief in die Technik eindringen zu wollen, soll dennoch kurz erläutert werden, welchen Vorteil diese Übertragungsart hat.

Während analoge Signale aus theoretisch unendlich vielen Zwischenwerten (Spannungswerten) bestehen, die alle übertragen werden sollten, ist ein digitales Signal vom Allereinfachsten, was die Elektronikwelt zu bieten hat. Es gibt ja nur zwei Spannungen, nämlich 5 Volt (für 1) und
0 Volt (für 0).

(Nur zum Vergleich: Das Gegenteil hiervon ist beispielsweise das gute alte Tonbandgerät, das die Signale des hörbaren Tons analog auf das Band speichert, ebenso wie der Videorecorder nach VHS – standard. Hier wird nur die Befehlsfolge der Bedienung, sowie die Motorensteuerung digital realisiert.)

Die Qualität des Bild – und Tonerlebnisses wird hauptsächlich bestimmt von jenem Teil, was die unendlich vielen Spannungswerte in diese einfachen Zahlenfolgen, nämlich „ Eins “ und „ Null “ umwandelt. Dieses Teil wird vereinfacht AD – Wandler (analog – digital – Wandler) genannt und ist grundlegender Bestandteil eines jeden Gerätes, was die Aufgabe hat, Bild und / oder Tonsignale in irgendeiner Form digital zu speichern oder zu verarbeiten.

Zurück zur Digitaltechnik:

Der Empfänger muß somit die empfangenen Signale nur nachbilden, indem er z.B auch eine etwas geringere Spannung als 5 Volt trotzdem als eine „1“ interprätiert. Bei 0 ist es ebenso, d.h. daß z.B. 0,5 Volt immer noch als 0 Volt angesehen wird. Es handelt sich beim Reproduzieren der einzelnen Digitalwerte also stets um Kopien, die mittels eines Netzteils spielend einfach und beliebig oft herzustellen sind. Wenn dies für jeden Bildpunkt der Reihe nach gemacht wird, entsteht schließlich ein ganzes Bild. Und aus vielen von diesen schließlich (50 pro Sekunde) der laufende Film.

Jetzt versteht sicherlich auch der Laie, warum beim Digitalen Fernsehen keine Verluste auftreten können, schließlich wird der komplette Film in Ihrem Wohnzimmer eigentlich aufs Neue reproduziert. Kein Wunder also, wenn die Bildqualität so verdammt gut erscheint.

Doch nun zu dem, was Sie eigentlich wissen wollen.

Was bietet das Digitale Fernsehen noch?

Nun, außer der hervorragenden Bild – und Tonqualität können auch noch weitere Daten mit übertragen werden. Dies ist ein System, das schon lange existiert, jedoch beim Fernsehen nicht genutzt wurde.
Ähnlich der Datenfernübertragung, wie beispielsweise beim Fax oder der email, können auch beim Digitalen Fernsehen alphanumerische Zeichen mit übertragen werden.

Dies nutzt man sinnvollerweise für Zusatzinformationen zu den angebotenen Inhalten. Man nennt diese Zusatzinformationen auch EPG, den Electronic Program Guide, zu deutsch. die elektronische Programmzeitschrift. Dabei ist der EPG viel mehr als das:
Der EPG kann regelrecht ein ganzes Buch von Informationen darstellen, vorausgesetzt, der Programmanbieter wünscht es.

So werden im EPG z.B. Anfangs – und Endzeiten von Fernsehbeiträgen wie in der Programmzeitschrift angezeigt. Aber auch die Abhandlung kann hier gelesen werden, sowie Informationen über Produzent, Regisseur, bis hin zur kompletten Autobiographie der Künstler usw.
Der EPG gerät somit zum niedergeschriebenen Begleiter des auf dem Schirm flimmernden Beitrags.
Sie können mit Hilfe des EPG Ihre Sendungen markieren, damit Sie keine Lieblingssendung mehr verpassen. Dies können Sie für einzelne Sendungen ebenso, wie auch für wiederkehrende Ereignisse. Sogar die Sendungen zu speichern, um sie zeitversetzt zu sehen, ist mit Hilfe des EPG und dem sog. „Time Shift“ möglich.

Doch damit nicht genug. Das Digitale Fernsehen kann noch mehr.

Vorgesehen ist auch ein sog. Rückkanal, der dem Zuschauer die Möglichkeit des Dialogs mit den laufenden Sendungen bietet. Hierbei können Sie entweder an Quizschows teilnehmen, Ihre Pizza beim Italiener bestellen oder an einer Umfrage teilnehmen. Alles das ist möglich. Ganz, wie Sie Ihre Fernsehkultur gestalten möchten. Das Fernsehen wird durch „Digital“ interaktiv, d.h. für den Zuschauer „mitgestaltend“.

Fazit:
Das Digitale Fernsehen ist zweifellos das Non plus Ultra der Übertragung von Bild – und Tonsignalen, mit der Möglichkeit, damit anstellen zu können, WAS immer Sie wollen…..und WANN Sie wollen….

Weitere Infos: Stichwort "DVB-T", Satellitenanlagen